4 Fragen an Jenny Ackeret – Geschäftsführerin von «Raum 360-Ideen werden war»

Jenny in RAUM360

Als Coachin, Projektleiterin und Gastgeberin ist es mir ein grosses Anliegen, Herausforderungen gemeinsam mit Kunden, Partnern und Freunden ganzheitlich anzugehen.

Getreu nach meiner Passion:

«RAUM schaffen, Erlebnisse generieren, Menschen aktiveren und begeistern» lassen wir Ideen wahr werden.

Gestartet habe ich meinen beruflichen Werdegang als Hochbauzeichnerin.

Danach bildete ich mich weiter zur Technischen Kauffrau und durfte während meiner 10-jährigen Tätigkeit bei ABB Schweiz AG Erfahrungen in Projekt- und Führungsteams sammeln. Berufsbegleitend absolvierte ich das CAS in Wissens- und Prozessmanagement an der Fachhochschule, welches Wissen mich heute noch täglich begleitet.

Nach einer spannenden, vielseitigen ersten Lebensphase brachte ich 2006/2008 meine Söhne zur Welt. Nach sieben Jahren Auszeit vom Geschäftsleben, vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten in den Bereichen Kultur und Gemeindewesen sowie der grössten Herausforderung «Familienfrau», erwachte in mir das Bedürfnis, wieder ins Geschäftsleben einzusteigen.

Als Wiedereinstieg in den Berufsalltag absolvierte ich das CAS in Eventmanagement. Meine während der ABB-Zeit entstandene Vision der Selbstständigkeit, war stets präsent.

Ich entwickelte während der Ausbildung die Geschäftsidee, den Unternehmensnamen (RAUM360), den Auftritt mit Logo, Website und Visitenkarten. Doch der Zeitpunkt für die Gründung meiner Firma war noch nicht passend.

Mein Sprungbrett in die Selbstständigkeit

Im April 2015 kontaktierte mich der Gemeinderat von Niederlenz und fragte, ob ich Interesse hätte, die Aktivitäten von 725 Jahre Niederlenz zu unterstützen.

Es rotierte in meinem Kopf, das Feuer in mir wurde entfacht, die Ideen sprudelten für die fünf geplanten Anlässe, das OK formierte sich und ich übernahm das Präsidium. Etwas war aber von Anfang an klar, dies wird nicht mein erster, offizieller Auftrag für RAUM360, sondern ein weiteres, ehrenamtliches Engagement.

Freunde fragten mich, wieso ich erneut ehrenamtlich arbeite – für eine kleine Entschädigung und einen «warmen Händedruck». Mein Bauchgefühl sagte mir, dieses Projekt wird zu meinem Sprungbrett für die Selbstständigkeit. Es bietet mir die Plattform, mich für Kunden sichtbar zu machen und mein regionales Netzwerk auszubauen. Mir war klar, aus diesem Engagement entsteht irgendwann ein Auftrag.

Neuorientierung

Zwischen 2016 und 2020 durfte ich viele spannende Eventprojekte mit meiner unter Zwischenzeit gegründeten Firma leiten. Im März 2020 brach durch Covid-19 mein Hauptstandbein (Projektleitungen für Events) weg. Was nun?

Einmal mehr in meinem Leben hiess es zu schauen, wo ich stehe und wohin mein Weg geht. Durch Zufall (Auflösung des Coworkings, welches ich besuchte) erfüllte sich meine ebenfalls langjährige Vision von eigenen Räumlichkeiten, welche ich mit spannenden, inspirierenden Menschen teilen kann. So kam es, dass ich während des ersten Lockdowns meine Vision realisierte und innerhalb von zwei Monaten meinen neuen Businessplan erstellte, meine Firma von einer Einzelfirma in eine GmbH umwandelte und Mitte Mai mit meinen Bürokolleginnen, die Räumlichkeiten bezog.

Nach weiterer intensiver Auseinandersetzung mit mir, meinem Erfahrungsschatz und meinem Umfeld, entstand passend zu meinem Slogan «Ideen werden wahr!» mein heutiges Produktportfolio: Raum für Ideen (Gastgeberin) – Ideen generieren (Coachin) – Ideen umsetzen (Projektleiterin).

Man hat nie ausgelernt

Da heute niemand auf «irgendeine externe Coachin» wartet, habe ich mich entschieden, mich seit April 2021 gezielt mit dem CAS Innovations- und Changemanagement an der Berner Fachhochschule weiterzuentwickeln und durch die situativ angepasste Anwendung der Tools, meinen Kund*innen einen noch grösseren Mehrwert zu schaffen.

«Ideen werden wahr!» www.raum360.ch


SWONET: Was fasziniert und begeistert Dich an Deiner Arbeit?

Jenny Ackeret: Wenn ich durch meinen 360°-Rundumblick Menschen auf ihrem Weg begleiten darf und wir gemeinsam Herausforderungen zu einem funktionierenden Ganzen bringen. So auch geschehen während der Organisation der 725 Jahr Jubiläumsaktivitäten:

Die Emotionen kommen hoch

Als Resultat von viel Knochenarbeit, Spass und guter Zusammenarbeit mit allen Beteiligten stand ich am 2. September 2016, am ersten Tag des 3-tägigen Beizli-Fäscht, auf der Hauptbühne und begrüsste mit Freudentränen in einer emotionalen, authentischen Ansprache die Besucher, Partner und Sponsoren. Mir wurde auf der Bühne bewusst, was es für mich bedeutete, dieses OK 1 ½ Jahre zu leiten und einen Mehrwert für alle zu stiften. Mir wurde klar, was wir als Team trotz einiger Tiefs erreicht hatten und ich bin heute noch mega stolz darauf.

 

SWONET: Wie hast Du den Begriff Karriere nach der Ausbildung gesehen und wie siehst Du Karriere heute?

Jenny Ackeret: Als Assistentin und Mitglied des Abteilungsführungsteams sowie Mitglied von verschiedenen Fachprojektteams, setzte ich mich mehrere Male mit dem Wort Karriere auseinander. Die Diskussionen über die Führungs- und Fachkarriere waren sehr präsent. Damals ging es vor allem um die Wertschätzung und die Entlöhnung der Mitarbeiter.

Heute steht für mich vor allem die Wertschätzung jedes einzelnen Menschen im Mittelpunkt. Während all meiner Tätigkeiten begegne ich Menschen, die nicht verschiedenartiger sein könnten:

  • jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen
  • jeder erzählt und lebt auf seine Art und Weise seine Geschichten
  • jeder trägt Erfahrungen in seinem Rucksack und möchte das beste Resultat für sich und seine Umgebung erzielen.

Aus diesem Grund ist es mir wichtig, Menschen da abzuholen, wo sie sich gerade befinden und mit ihnen einen gemeinsamen Weg zu gehen, egal, welchen Werdegang sie haben und welche Bezeichnung auf ihrer Visitenkarte steht.

 

SWONET: Welchen Tipp kannst du Berufseinsteigerinnen oder Gründerinnen geben?

Jenny Ackeret: «Erfolg ist ein stetiger Prozess.» Bleibt nicht stehen, sondern entwickelt euch weiter auf eurem Lebensweg. Glaubt an eure Visionen, auch wenn sie im ersten Moment nicht durchführbar scheinen. Setzt euch realistische Ziele und zelebriert die kleinen wie die grossen Erfolge von ganzem Herzen.

 

SWONET: Wie startest Du in den Tag?

Jenny Ackeret: Mit kreativen Gedanken unter der Dusche!

 

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