4 Fragen an Sophie Eisl – Co-Founder von Tummzy GmbH
Bis zu meinem Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen wusste ich nie genau, welchen beruflichen Weg ich einschlagen möchte.
Erst im letzten Semester meines Studiums habe ich mein Herzensthema gefunden:
In meiner Abschlussarbeit habe ich mich mit der Verwendung von Kundendaten entlang der Customer Journey befasst und so schnell gemerkt, dass mich die Verknüpfung von Kundenzentrierung und der dazu passenden technischen Umsetzung fasziniert.
So habe ich mich entschieden meinen Master in Business Innovation an der HSG zu absolvieren, wodurch meine Affinität für die kundenzentrierte Innovationen noch stärker wurde.
In meinem ersten Job nach dem Studium habe ich als Beraterin bei der Detecon (Schweiz) AG, einer Management- und Technologieberatung gearbeitet, wo ich in diversen Kundenprojekten mein Customer Experience Wissen weiter ausgebaut habe. Dabei hat es mich wahnsinnig erfüllt, sowohl strategisch und konzeptionell Lösungen auszuarbeiten, diese dann aber auch in der technischen Umsetzung zu begleiten.
Nach drei Jahren in der Beratung habe ich mich nun entschieden eine neue Herausforderung als Projektleiterin im Digital Sales & Sales Development bei einer Schweizer Krankenversicherung anzunehmen und mich noch stärker auf Customer Experience Management zu fokussieren.
Neben meinem klassischen Berufsleben habe ich gemeinsam mit meinem Partner Tummzy gegründet.
Tummzy – vom englischen Tummy und damit Bauch – stellt die Bedürfnisse von uns Frauen ins Zentrum. Mit unserem ersten Produkt, dem Tummzy – Uterus Warmer, haben wir ein selbstklebendes Pflaster auf den Markt gebracht, welches Menstruationsbauchkrämpfe durch wohltuende Wärme lindert und als portable Bettflasche fungiert. Mittlerweile sind wir in über 15 europäischen Ländern sowie in knapp 200 Apotheken und Drogerien in der Schweiz zu finden. Tummzy ist unser gesellschaftlicher Beitrag zur Gleichstellung, in dem wir das Tabuthema rund um die Menstruation aufbrechen und Weiblichkeit zelebrieren. Period.
SWONET: Was fasziniert und begeistert Dich an Deiner Arbeit?
Sophie Eisl: Ich versuche in meiner Arbeit immer die Bedürfnisse von Kunden bzw. End-Nutzer *Innen ins Zentrum meines Handels zu stellen, indem ich neue und innovative Lösungen suche, welche das Erlebnis verbessern und begeistern. Langfristiges und nachhaltiges Handeln mit einem gesellschaftlichen Mehrwert begeistern mich. Deshalb habe mein neuer Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche bzw. mein gegründetes Unternehmen Tummzy einen so hohen Stellenwert für mich.
SWONET: Wie hast Du den Begriff Karriere nach der Ausbildung gesehen und wie siehst Du Karriere heute?
Sophie Eisl: Ich sehe den Begriff Karriere heute nach wie vor ähnlich, wie während meines Studiums (ist auch noch nicht so lange her J). Für mich geht es in einer Karriere weniger darum, dass es konstant finanziell nach oben geht, sondern dass meine persönliche Lernkurve nie abflacht. Sobald ich feststelle, dass ich mich in einer Komfortzone befinde, weiss ich, dass ich meinen nächsten Karriereschritt planen muss. Somit hat Karriere für mich viel mehr mit kontinuierlichem Lernen, zunehmender Verantwortung und Freude an der Arbeit zu tun.
SWONET: Welchen Rat kannst Du Berufseinsteigerinnen oder Gründerinnen geben?
Sophie Eisl: Ich bin davon überzeugt, dass man in den Dingen erfolgreich ist, welche man auch wirklich gerne macht. Darum rate ich sowohl Berufseinsteigerinnen als aber auch Gründerinnen sich genau zu überlegen, was sie tagtäglich motiviert. Wichtig ist immer, dass nicht nur die Bewerberin zum Unternehmen passen muss, sondern auch das Unternehmen zur Bewerberin.
SWONET: Wie startest Du in den Tag?
Sophie Eisl: Mit einem warmen Glas Zitronenwasser. Während dem ersten Lockdown habe ich gelesen, dass ein Glas Zitronenwasser sehr viele Vorteile hat, daher habe ich dies getestet und mache dies seither konsequent. Mein Energielevel ist enorm gestiegen und ich verspüre keine Müdigkeit mehr durch den Tag.