Femdat Newsletter März 2023

ORG

EDITORIAL von Petra Rohner – Was ist Diffamierung?
Obwohl ich die Feministische Fakultät seit der Gründung kenne und deshalb durch dieses Netzwerk mit dem Begriff Diffamierung immer wieder in Berührung komme, merke ich, dass mich die Bedeutung immer wieder erschüttert. Ja, erschüttert, nicht nur einfach beschäftigt.

  • Diffamierung verfolgt das Ziel, andere mundtot zu machen und zu zerstören.
  • Diffamierung vereinigt mehrere Formen von Gewalt und findet sowohl online als auch offline statt.
  • Gegen Frauen* gerichtet nimmt Diffamierung häufig sexualisierte Formen an.
  • Diffamierung ist eine spezifische Art von organisierter Kriminalität.
  • Diffamierung jedweder Art gefährdet demokratische Prozesse.

Da die Auswirkungen einer Diffamierung sehr schleichend, fast nicht erkennbar beginnen können, ist diese Art der beeinflussenden Kommunikation so gefährlich.

Wikipedia erklärt es folgend:
Die angewendeten Methoden bei der Diffamierung können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein und haben stets den Zweck, den oder die Betroffene gesellschaftspolitisch auszuschalten, mundtot zu machen oder gar zu ruinieren.

Ein Lehrer hat folgende Erklärung gewählt:
Wenn du von deinem Klassenkameraden etwas Schlechtes behauptest, was nicht stimmt, steht er bei seinem Lehrer nicht gut da. Wenn du zum Beispiel öfters behauptest, er habe gepfuscht, obwohl du es besser weisst, dann tust du ihm Unrecht. Und wenn andere vielleicht noch mitmachen, setzt ihr euren Mitschüler in ein schlechtes Licht und schadet seinem Ruf. Denn nichts anderes heisst «diffamieren»: jemanden in seinem Ansehen schädigen, ihn herabsetzen und in Verruf bringen.

Wir alle sind uns der Bedeutung und der Auswirkung bewusst, trotzdem geschieht Diffamierung öfters als wir annehmen. Es geschieht in unserem privaten und beruflichen Umfeld. Fast unbemerkt werden wir selbst in eine diffamierende Kommunikation hineingezogen.

Auch die Betroffenen spüren mit der Zeit, in welche Richtung die Kommunikation geht, doch weil oftmals keine direkten Verursacher:innen erkannt werden können, ist eine Klärung schwierig.

Ich möchte mit diesem Beitrag daran erinnern, wie sensibel die heutigen Kommunikationswege sind. Achten wir auf unser Umfeld, auf Kolleginnen und Freunde und stellen uns schützend an ihre Seite.

Allen, die mehr zum Thema erfahren möchten, empfehle ich die Seite der feministischen Fakultät: www.feministische-fakultaet.org

Ihre/Eure Petra Rohner

Geschäftsführerin
femdat.ch – das Frauenkarriereportal

Zum März Newsletter

Sponsoring