UBS Women’s Wealth – Die Corona-Pandemie führte bei Frauen zu einem stärkeren Bewusstsein bei Finanzentscheiden. Dazu gehören auch ESG Investments, die sich an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.
Die Corona-Pandemie hat die Welt in den vergangenen zwei Jahren grundlegend verändert. Gewandelt hat sich nicht nur unser Blick auf die eigene Gesundheit und die unserer Freunde und Familie. Ganz generell hat ein Wertewandel stattgefunden, der global weite Gesellschaftsbereiche durchzieht.
Was mehrere Untersuchungen bestätigen, zeigt sich auch in der UBS-Studie «Women on Purpose» von 2022. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass insbesondere Frauen bewusstere Entscheide treffen wollen. Dies gilt nicht nur, aber vor allem auch hinsichtlich ihrer Finanzen. So etwa planen sie laut UBS-Report, mehr für wohltätige Zwecke zu spenden oder Unternehmen und Marken zu unterstützen, mit deren Werten sie im Einklang stehen. Ein Baustein des verantwortungsbewussten und nachhaltigen Investierens ist das sogenannte ESG Investing.
Wofür steht ESG?
ESG steht für Environmental, Social and Governance und beschreibt nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche in Unternehmen bezüglich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Beachtet ein Unternehmen bestimmte Werte und Kriterien nicht, kann es beispielsweise aus einem Investment-Portfolio ausgeschlossen werden.
Frauen wollen die Veränderung vorantreiben
Was ist mir wichtig im Leben? Eine Frage, die sich acht von zehn Frauen gemäss der UBS-Studie «Women on Purpose» seit der Corona-Pandemie häufiger und bewusster stellen. Eine Frage, die auch nicht ohne Konsequenzen bleibt. Die verstärkte Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Bedürfnissen führt bei 70 Prozent der Befragten dazu, dass sie in der Welt auch effektiv etwas verändern möchten. Dabei sehen fast neun von zehn Frauen Geld als Katalysator für diesen Wandel
Wie wollen Frauen einen Wandel aktiv beeinflussen?
Frauen sehen insbesondere finanzielle Engagements als gute Möglichkeit, langfristig einen aktiven Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen zu leisten. Dies spiegelt sich auch in ihrem Handeln wider: 94 Prozent geben in der «Women on Purpose»-Studie an, im vergangenen Jahr für wohltätige Zwecke gespendet oder Freiwilligenarbeit geleistet zu haben. Darüber hinaus sagen 73 Prozent, dass sie bei ihren Kaufentscheiden Marken unterstützen, die mit ihren Werten und Überzeugungen im Einklang sind, 69 Prozent tun dies auch bezüglich ihrer Karriere oder ihres Arbeitgebers.
Nachhaltiges Investieren mit ESG
Neben diesen finanziellen Engagements spielen Sinnhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein auch bei Investments eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere Frauen erhoffen sich durch nachhaltiges Investieren, eine positive Wirkung auf die globalen Herausforderungen zu haben. Gemäss einer Umfrage der Vermögensverwaltung RBC Wealth Management engagieren sich Investorinnen beispielsweise stärker als Männer für sozial verantwortliche und nachhaltige Investitionen, wie etwa ESG Investments. Wobei ESG für Environmental, Social and Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, steht. Gemäss RBC sind Frauen zum einen viel stärker an Informationen zu ESG Investments interessiert als Männer. Zum anderen planen 74 Prozent von ihnen effektiv, ihren Anteil an entsprechenden ESG-Anlagen in ihren aktuellen Portfolios zu erhöhen.
Auch die UBS-Studie «Women on Purpose» bestätigt die Resultate: Demnach schauen 79 Prozent der befragten Investorinnen, dass ihre Investments mit ihren Werten übereinstimmen. ESG heisst zudem nicht weniger Rendite: Drei von vier Frauen erwarten, dass ESG Investments vergleichbare oder gar bessere Renditen als traditionelle Anlagen erzielen. 47 Prozent der befragten Anlegerinnen verfügen bereits über Investments, die sich an ESG-Kriterien orientieren.