Gesundheitspartner CSS – Die fünf goldenen Regeln für konstruktives Feedback

Frauen

Eigentlich möchte man der Arbeitskollegin schon lange mal sagen, dass ihre lauten Telefongespräche als störend empfunden werden. Und auch dem Vorgesetzten möchte man gerne mitteilen, dass die kurzfristig angekündigten Arbeitsaufträge belastend sind. Doch wie wird dabei am besten vorgegangen?

Feedback geben – die Kunst der Rückmeldung

Zugegeben: Jemandem eine ehrliche Rückmeldung zu geben, ist oft eine schwierige Aufgabe.

Feedback geben ist jedoch sehr wichtig – gerade im Arbeitsalltag, wo häufig Teamarbeit gefordert ist.

Feedbacks sind anerkennende oder kritische Mitteilungen, bei denen eine Person eine Rückmeldung erhält, wie sie von der anderen Person wahrgenommen wird. Aufgrund dieser Mitteilung erfährt die andere Person, ob das Verhalten als positiv oder negativ gesehen wird.

Beim Feedbackgeben kann eine Person den Wunsch äussern, dass beispielsweise der Arbeitskollege oder die Arbeitskollegin das Verhalten beibehalten oder verändern soll. Dabei sind an diese Rückmeldung aber keine Erwartungen geknüpft, dass die andere Person dann auch tatsächlich etwas verändert.

Ziele von Feedback

Beim Feedback geht es darum, transparente Informationen über die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu vermitteln. Dabei kann man sich zuerst überlegen, welche Verhaltensänderung der anderen Person die Zusammenarbeit erleichtern würde. Das können bereits kleine Dinge wie Pünktlichkeit oder Rücksichtnahme sein.

Fünf Tipps für erfolgreiches Feedback

  • Den richtigen Zeitpunkt wählen: Das Feedback sollte in einem ungestörten und privaten Setting gegeben werden. Am besten wird vorher nachgefragt, ob eine Rückmeldung gerade erwünscht ist. Der richtige Zeitpunkt ist dabei möglich zeitnah zum Ereignis, damit sich die andere Person noch erinnern kann.
  • Relevante Rückmeldungen geben: Das Feedback sollte sich auf Verhaltensweisen beziehen, die auch tatsächlich verändert werden können.
  • Ich-Botschaften verwenden: Das Feedback sollte so gegeben werden, dass klar wird, welche Gefühle das Verhalten der anderen Person bei einem auslöst. Dadurch fühlt sich die andere Person weniger angegriffen und kann das Feedback besser einordnen.
  • Konkrete Rückmeldungen geben: Das Feedback sollte sich auf konkrete Situationen beziehen. Dabei sind Wörter wie «immer» oder «nie» zu vermeiden. Oft ist es hilfreich, das Verhalten des anderen genau zu beschreiben.
  • Aufbauende Formulierungen verwenden: Das Feedback sollte der anderen Person trotz Kritik noch Wertschätzung vermitteln. Gerade als Einstieg können zuerst einige aufbauende und würdigende Rückmeldungen gegeben werden.

Feedback annehmen können

Gutes Feedback geben ist die eine Sache, es aber auch annehmen können die andere. Beim Erhalt von Feedback empfiehlt es sich, dieses ohne Rechtfertigung oder Verteidigung entgegenzunehmen. Es ist schliesslich die Wahrnehmung der anderen Person und diese gilt es zu respektieren. Ausserdem lohnt es sich, genau hinzuhören und allfällige Verständnisfragen zu stellen. So kann von einem Feedback am meisten profitiert werden.

Autorin: Livia Bieri

Sponsoring