Mein Boss, die Schlampe – von Sandra-Stella Triebl

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Brechen Sie jetzt aus den Schubladen aus, in die Sie gesteckt wurden!

Wir alle beurteilen, kategorisieren und schubladisieren andere Menschen, Dinge oder Umstände und auch uns selbst innerhalb eines Wimpernschlags.

Schubladen zu haben ist also ganz normal.

Sie helfen uns eine komplexe Welt zu reduzieren, damit wir sie nicht jedes mal wieder neu lernen und verstehen müssen.

So gesehen, sind gewisse Schubladen, im Sinne von Stereotypen oder Standards durchaus hilfreich, denn sie geben uns Sicherheit und Orientierung. Wir wissen, wie ein blauer Himmel aussieht. Ein Hund. Ein Baum.

Wir wissen auch, was zu tun ist, wenn wir beim einkaufen an der Kasse stehen. Etwas komplizierter wird es, wenn ich Sie frage: „Wie sieht denn ein typischer CEO aus? Jemand, der mächtig ist?“ – Vermutlich haben Sie ein Bild eines Mannes in einem dunklen Anzug vor Augen.

Und genau hier werden die Schubladen gefährlich und irreführend, weil unsere Gedanken uns sagen, dass ein Mann Macht hat.

Und eine Frau? Eine Transgenderfrau? Ein homosexueller Mann? In der Schublade „CEO“ fehlen sie wohlmöglich. Wieso eigentlich? Wer hat uns beigebracht, dass ein Geschäftsführer ein „weisser, alter Mann“ ist? – Die Medien? Unsere eigene Erfahrung? Wer beeinfusst unser „Schubladen Denken“?
Solche Denkmuster werden dann zu einem Problem, wenn sie zu Vorurteilen werden, die uns im Denken, Handeln und Wachsen einschränken. Weil wir sie nicht überprüf haben. Oder weil wir uns dessen nicht bewusst sind. „Als Frau kannst du nicht eine gute Mutter und gleichzeitig eine erfolgreiche Unternehmerin sein.“. Oder: „Als Frau kannst Du sicher nicht gut einparken!“. Oder: „Banker sind unmoralisch!“.All das sind Schubladen, die ihre Welt kleiner machen als sie tatsächlich ist.
Fragen Sie sich deshalb selbst: Wer sind Sie ohne alle Ihre Schubladen? – Sprich: Wer sind Sie denn noch ohne Vorurteile, Verurteilungen, Haltungen, Emotionen und Dramen?

Wer sind Sie – ohne Ihren Namen. Ohne Ihr Geschlecht. Egal ob Sie  Veganer oder Fleischliebhaber sind, schwul oder hetero – wer steckt hinter all dem? Was bleibt übrig? – Es ist faszinierend herauszufinden, was in all unseren (gedanklichen) Schubladen so versteckt ist.
Corona hat unsere Welt im Frühjahr 2020 ziemlich aus den Angeln gehoben.Damit haben viele von uns aber auch Gelegenheit bekommen aus dieser Krise eine Chance zu machen und mit der durch den Lockdown gewonnenen Zeit unsere Wohnungen zu entrümpeln und unsere Leben zu sortieren.

Bei den Aufräumarbeiten in Kästen und Schubladen kamen Dinge zum Vorschein die auf Grund der Hektik in unserem Alttag davor oft völlig vergessen vor sich hin schlummerten. Es gibt allerdings auch die Schubladen, in die wir selber gesteckt wurden. Schubladen, in denen
wir schlummern und die uns davon abhalten, unser wahres Potenzial zu entfalten.

Dies war eine Leseprobe – mehr Info

 

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