Die Geschichte des Equal Pay Day

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Seit 1981 ist das Prinzip der Gleichstellung von Mann und Frau in Artikel 8, Absatz 3 der Schweizerischen Bundesverfassung verankert.

„Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.“

1996 trat das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau (GlG) in Kraft. Heute, 24 Jahre später, besteht noch immer ein unerklärter Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern. Diese Schlechterstellung der Frau kommt einer Diskriminierung gleich.

1966 fand in den USA der erste Aktionstag zur Lohngleichheit (Equal Pay Day) statt. Dieser Aktionstag wurde 2008 von BPW Deutschland eingeführt und 2009 von BPW Switzerland als Initiative für die Schweiz übernommen. Und seither jährlich wiederkehrend…

Der Equal Pay Day markiert den Tag im Jahr an welchem die Frauen, rechnerisch gesehen, ihren ersten Lohn erhalten (bei aktueller Bezahlung für gleichwertige Arbeit wie Männer). Die Zeitspanne zwischen dem 1. Januar und dem Equal Pay Day wird als Gender Pay Gap bezeichnet. Also die Zeit, in der die Frauen gratis gearbeitet haben. Als sichtbares Symbol für den „Verlust in der Lohntüte“ wird eine rote Tasche eingesetzt.

BPW Switzerland stützt sich in der Berechnung des Equal Pay Day auf die Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik ab, die alle 2 Jahre stattfindet (letztmalig 2018). Dabei wird der Median des Unterschieds für den privaten Sektor als Richtwert beigezogen.

Ein Buch – die Geschichte des Equal Pay Day: « Equal Pay Day. Elle se sont levées »

Cathy Savioz, BPW Genève, hat den ersten Equal Pay Day in der Schweiz in Genf organisiert und begleitet diesen Aktionstag von BPW Switzerland seither intensiv, einige Jahre davon in verantwortlicher Position für die gesamtschweizerische Kampagne. Nun hat sie die bereits zwölfjährige Geschicht des EPD in der Schweiz mit Zahlen und Fakten aufgearbeitet und dokumentiert und wirft auch einen Blick über die Landesgrenzen.

Das Buch ist (vorerst in französischer Sprache) erhältlich bei kobo.com und orellfueslli.ch
Erst wenn berufstätige Frauen realisieren, dass sie in ihrer aktuellen Position nicht das verdienen, was sie wert sind, können berechtigte Gehaltsanpassungen auch realistisch durchgesetzt werden. Die Zukunftsvision, die BPW Switzerland, BPW Germany und BPW Austria hierbei verfolgen, ist: Frauen fordern und bekommen das, was sie verdienen.

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