10. November 2025

Moderne Methoden wie Organoide, computergestützte Modelle oder Organ-on-a-Chip-Technologien bieten längst neue Wege, die oft präziser, schneller und menschlich relevanter sind als Tierversuche. Doch im Forschungsalltag stossen diese Ansätze auf erstaunlich starre Barrieren.
Es sind nicht nur technische Hürden, die tierfreie Forschung ausbremsen. Viel entscheidender sind unsichtbare Kräfte: Institutionelle Routinen, ökonomische Interessen, und gesellschaftliche Narrative, die Tierver suche als «Goldstandard» erscheinen lassen.
Wer Fördermittel beantragt, Publikationen einreicht oder in der akademischen Karriere aufsteigen will, erlebt oft, dass tierbasierte Methoden noch immer bevorzugt werden – selbst wenn die wissenschaftliche Evidenz längst in eine andere Richtung weist. Diese systematische Voreingenommenheit wird inzwischen unter dem Begriff «Animal Methods Bias» diskutiert.
Wirtschaftliche Abhängigkeiten und die seit langem etablierte Tierversuchsindustrie verstärken diese Voreingenommenheit noch weiter. Gleichzeitig tragen Sprache und Bildsprache in den Medien und in der Wissenschaftskommunikation weiterhin dazu bei, dass Alternativen weniger sichtbar sind.
Am Forum 2025 lädt Animalfree Research die Teilnehmenden ein, diese versteckten Barrieren unter dem Thema «Wahrnehmung und Macht: Barrieren für tierversuchsfreie Forschung» zu erkunden.