
Am 11. November wurde die erste nationale Präventionskampagne gegen häusliche, sexualisierte und geschlechtsbezogene Gewalt von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider lanciert. Die Kampagne wurde vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) in Zusammenarbeit mit einer breit abgestützten Allianz aus Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen entwickelt. Sie wird sich über mehrere Jahre erstrecken.
Häusliche, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Ursachen und viele Gesichter. Sie ist in der Schweiz wie auch anderswo weit verbreitet. Alle können betroffen sein. Frauen haben aber ein erhöhtes Risiko. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Kampagne da an, wo Gewalt häufig beginnt: Bei Machtungleichgewichten und diskriminierenden Normen.
Die Kampagne geht auf drei Arten gegen Gewalt vor:
Die Kampagne soll dafür sensibilisieren, dass Gewalt früh entstehen kann. Da, wo Menschen andere immer wieder herabsetzen, kontrollieren oder isolieren. Und da, wo Menschen Macht und Dominanz ausnutzen.
Gewalterfahrungen sind mit vielen Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Die Kampagne soll Mut machen, über das Thema zu sprechen und sich Hilfe zu holen – egal ob Gewalt erlebt, beobachtet oder ausgeübt wird.
Es gibt zahlreiche Hilfs- und Beratungsstellen in der Schweiz. Auch darüber informiert die Kampagne. Damit Betroffene, ihr Umfeld und Personen, welche ihr Verhalten hinterfragen, bevor Worte und Handlungen andere verletzen, die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.